Rubrik: Originale
(Treffer aus pharmind, Nr. 07, Seite 889 (2006))
Kreuter J
In vivo Distribution of 125I-radiolabelled Solid Lipid Nanoparticles / Kreuter J
In vivo Distribution of 125I-radiolabelled
Solid Lipid Nanoparticles
Holger Weyhers1, Raimar Löbenberg2, Wolfgang Mehnert1, Eliana B. Souto1, Jörg Kreuter2, and Rainer H. Müller1
Department of Pharmaceutics, Biopharmaceutics and Biotechnology, Free University of Berlin1 (Germany), and
Institut für Pharmazeutische Technologie, J. W. Goethe-Universität Frankfurt, Biozentrum2, Frankfurt/Main (Germany)
Corresponding author: Prof. Dr. Rainer H. Müller, Department of Pharmaceutics, Biopharmaceutics and Biotechnology, Free University of Berlin, Kelchstr. 31, 12169 Berlin (Germany), Fax +49 (0)30 83 85 06 16, e-mail: mpharma@zedat.fu-berlin.de
In-vivo-Organverteilung von Jod-125-
markierten festen Lipid-Nanopartikeln
Biologisch abbaubare, oberflächenmodifizierte,
feste Lipid-Nanopartikel (Solid
Lipid Nanoparticles, SLN) wurden durch
Einarbeitung eines lipophilen Markers
(jod-markiertes Testosteron-Histamin-
Derivat) in die Partikelmatrix radioaktiv
markiert. Die so markierten SLN-Dispersionen
wurden intravenös in die Schwanzvene
von Wistar Unilever-Ratten injiziert
und die Organverteilung zu fünf verschiedenen
Zeitpunkten (5 min, 15 min, 1 h,
4 h, 24 h) über die Messung der Radioaktivität
in den Organen ermittelt. Die Organverteilung
der injizierten SLN-Formulierungen
zeigte bereits nach 15 min keinen
signifikanten Unterschied zur wäßrigen
Lösung des Markers mehr. In-vitro-
Freisetzungsstudien in Plasma zeigten,
daß für den ersten Meßzeitpunkt (5 min)
noch eine ausreichende Stabilität der ra-dioaktiven Markierung gegeben war. An
diesem Zeitpunkt belegen die Daten, daß
die applizierten SLN-Formulierungen
noch im Blut zirkulierten, im Gegensatz
zu vielen anderen kolloidalen Arzneistoffträgern.
Andernfalls wäre ein deutlich erhöhter
Anteil an Radioaktivität in den Organen
des mononukleären phagozytierenden
Systems (MPS) wie Leber und
Milz gefunden worden, im Vergleich zu
der Organverteilung der Referenz (wäßrige
Lösung des freien Markers). Die gemessene
Organverteilung von zirkulierenden
SLN, die sehr schnell den Marker freisetzen,
ist zu späteren Zeitpunkten ähnlich
der der injizierten Referenzlösung.
Die gefundene identische Organverteilung
zu Meßzeitpunkten von 15 min und
später wurde auf den schnellen Abbau
der SLN und die damit verbundene
schnelle Freisetzung des Markers zurückgeführt.
Key words Poloxamer 407 • Poloxamine 908 • SLN • Solid lipid nanoparticles,
in vivo distribution • Tween 80
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2006